Wehrleute verlegten Schlauchleitung von der 600 Meter entfernten Nette

Pellenz/Plaidt-hk. Pünktlich um 15 Uhr Plaidter Ortszeit ging die Sirene, ein „Großfeuer“ war auf dem Gelände der Firma Jungbluth Nutzfahrzeuge im Gewerbepark Saffiger Straße ausgebrochen. Dutzende Bürger hatten sich eingefunden, der Übung zum alljährlichen Fest der Feuerwehr zuzuschauen. Über sieben Einsatzfahrzeuge der Wehren aus Plaidt, Saffig, Kruft, Kretz, Nickenich, Miesenheim und aus Mönchengladbach-Giesenkirchen, sie verbindet seit 1986 eine langjährige Freundschaft mit der Plaidter Feuerwehr – rückten wenig später an, den Übungsbrand zu löschen. Aus der Nette war eine Schlauchleitung gelegt, eine weitere aus von einem nahen Hydranten, zusammen 30 B-Schläuche (600 m). Denn es „brannte“ sowohl im Verwaltungsgebäude als auch in der großen Halle. Menschen mussten aus beiden geborgen werden.


Wie ein minuziöses Uhrwerk verlief der Einsatz. Schläuche wurden ausgerollt und angeschlossen, die notwendigen Geräte aufgestellt. Feuerwehrleute kämpften sich im Schutze ihrer Atemgeräte durch den Rauch im Treppenhaus zur Bergung des Verletzten und Löschen des Brandherdes, um ein weiteres Übergreifen des Feuers zu verhindern. Eine zweite Person konnte aus dem 1. Stock über die angelegte Feuerleiter mit Unterstützung aus eigener Kraft das Gebäude sicher verlassen. Ein „echter“ Verletzter wurde mit Dreibeinflaschenzug und Schleppkorbtrage aus der Werkstattgrube gehievt, nach Sturz hatte er sich am Hals verletzt. Eine Stützmanschette war bereits fachmännisch angelegt worden. Währenddessen wurde von zwei Seiten her der große „Hallenbrand“ erfolgreich bekämpft. Thomas Schneider informierte als „Moderator“ aus einem Einsatzfahrzeug die Anwesenden über die einzelnen Schritte und Ziele der Feuerwehrübung. Einsatzleiter Dirk Schwindenhammer, stellvertr. Wehrführer der Plaidter Feuerwehr, war mit dem Übungserfolg sehr zufrieden. So konnte nach 30 Minuten der Brand als gelöscht und die Übung als beendet erklärt werden. Solch eine Feuerwehrübung ist nicht nur ein eindrucksvolles Erlebnis, sondern zeigt auch die Einsatzfähigkeit der Wehren. Denn, kaum „zu Haus“, kam ein Einsatz herein, ein Autobrand in Plaidt, und auf ging’s. Denn die Plaidter Wehr fährt gut und gerne fünfzig Einsätze im Jahr, sozusagen einen die Woche. Im Gerätehaus der Plaidter Feuerwehr wurde danach in geselliger Runde lange weitergefeiert.