24 Stunden dauerte eine Übung der Jugendfeuerwehr Plaidt
Zum ersten Mal führte die Jugendfeuerwehr Plaidt eine sogenannte 24-Stunden-Übung durch. In der Regel wird hierbei ein Arbeitsalltag der Berufsfeuerwehr simuliert. Dieser besteht nicht nur aus Einsätzen, sondern auch aus Übungen und Unterrichten zu verschiedenen Themen rund um Rettung und Brandschutz.
Mit einem gemeinsamen Mittagessen ging es los, um so gestärkt den kommenden Aufgaben entgegen treten zu können. Doch bis zum ersten Einsatz sollte es noch etwas dauern. Zuerst wurde der Schulungsraum im Feuerwehrhaus in Plaidt zur Schlafstätte umgebaut. Schließlich würde man auch die Nacht im Gerätehaus verbringen. Dann standen eine Unterweisung in der Bedienung von Feuerlöschern und Erste Hilfe auf dem Plan. Gerade das Training mit den Feuerlöschern ist nicht zu vernachlässigen. So sind zwar die meisten im Umgang mit dem Strahlrohr geübt, die Gelegenheit, mit einem Feuerlöscher vorzugehen, bietet sich jedoch nur selten. Hierbei wurde auf die Übungsgerätschaften der Brandschutzerzieher der Verbandsgemeinde Pellenz zurückgegriffen.
Am späten Nachmittag wurde es dann ernst. Über die Sprechanlage ging ein Alarm ein. Schnell rüsteten sich die Jugendlichen aus und los ging es. Am Einsatzort eingetroffen, fand man einen brennenden Holzhaufen vor. Dieser konnte rasch gelöscht werden. Wieder im Gerätehaus angekommen, wurden zunächst die verschmitzten Gerätschaften gesäubert und ausgetauscht, denn auch die Nachsorge gehört zum Einsatz dazu.
Schon bald ging der nächste Alarm ein: Ein Gebäudebrand in Saffig! Vor Ort drohte das Feuer aus einer Garage auf die umliegenden Häuser überzuspringen. Eilig wurde ein sogenanntes Hydroschild aufgebaut, um dies zu verhindern. Ein Trupp ging unter Atemschutz vor, um die brennende Garage zu löschen. Hierbei wurden erstmals die neuen Atemschutzgeräte-Attrappen eingesetzt, die aus aus-gemusterten Gerätegurten und leichten PVC-Rohren bestehen. Mit ihrer Hilfe sollen die Jugendlichen neben dem allgemeinen Vorgehen bei einem Löschangriff auch den taktischen Umgang mit Atemschutzgeräten üben.
Nachdem das Feuer unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden konnte, wurde vor Ort gemeinsam zu Abend gegessen. Der stellv. Jugendwart Wolfgang Lanser, der sein Haus als Übungsobjekt zur Verfügung stellte, und seine Frau tischten auf.
Die Nacht war schon weit vorangeschritten, als das nächste Einsatzstichwort fiel: Personensuche. Eine verwirrte Person wurde vermisst und wurde zuletzt in der Nähe der Grundschule in Plaidt gesehen. Von dort aus wurden Suchtrupps gebildet und in Richtung des Parks geschickt. Zum Glück hinterließ die Person auffällige Spuren, sodass sie letztendlich gefunden werden konnte.
Die meisten der Jugendlichen bereiteten sich schon auf die Nachtruhe vor, als schon wieder ein Alarm einging: Die Tankstelle der Firma Baustoff Blum stand in Brand! Dort angekommen musste neben dem Löschangriff auch die Beleuchtung der Umgebung sichergestellt werden. Hierzu wurden verschiedene Strahler und ein sogenannter Light-Moon aufgebaut.
Erschöpft vom Tag, legten sich die meisten sofort schlafen. Sie wurden unsanft geweckt, als am frühen Morgen die Sprechanlage quakte: Brandmeldealarm im Brüderkrankenhaus Saffig. Kurz bevor die Fahrzeuge jedoch anfahren konnten, stellte sich dies als Fehlalarm heraus. Aber jetzt waren zumindest alle wach und konnten das Frühstück vorbereiten. Danach stand Gerätekunde auf dem Plan, die jedoch von einem Einsatz unterbrochen wurde. Am Schwimmbad befand sich die Böschung in Brand. Hier wurde die Wasserversorgung über den Bach sichergestellt und das Feuer konnte rasch gelöscht werden.
Gegen Mittag schließlich wurde, nachdem alles wieder aufgeräumt und gereinigt war, die 24-Stunden-Übung von Jugendwart Matthias Schneider für erfolgreich beendet erklärt und die Jugendlichen nach dem gemeinsamen Essen verbschiedet. Es war für alle ein aufregendes Erlebnis!
Wer Interesse hat, Mitglied in der Jugendfeuerwehr Plaidt zu werden, sollte an einem der nächsten Termine ins Feuerwehrhaus kommen.