Jugendfeuerwehr Plaidt schlüpfte in die Rolle einer Berufsfeuerwehr
Bereits zum fünften Mal führte die Jugendfeuerwehr Plaidt eine sogenannte 24-Stunden-Übung durch. Dabei schlüpfen die Jugendlichen einen Tag und eine Nacht lang in die Rolle einer Berufsfeuerwehr und besetzen für 24 Stunden die Feuerwache. Es fanden Unterrichte und Übungen zu verschiedenen Themen rund um Rettung und Brandschutz statt. Und von Zeit zu Zeit waren auch Einsätze zu bewältigen. „Und schließlich musste auch noch gekocht und die Wache sauber gehalten werden“, schmunzelte Jugendwart Matthias Schneider.
Samstags begann die von den Kindern herbeigesehnte Übung mit einem gemeinsamen Mittagessen, um so gestärkt den kommenden Aufgaben entgegen treten zu können. Fast alle 20 Jungen und Mädchen nahmen teil. Doch bis zum ersten Einsatz sollte es noch etwas dauern. Zuerst wurde der Schulungsraum zur Schlafstätte hergerichtet. Schließlich würde man auch die Nacht im Gerätehaus verbringen. Dann stand eine Theorie-Stunde zu Brandarten und geeigneten Löschmitteln auf dem Plan, welche im Anschluss nochmal praktisch vorgeführt wurden.
Am späten Nachmittag war es dann endlich soweit: Über die hauseigene Sprechanlage ging ein Alarm ein. Schnell rüsteten sich die Jugendlichen aus und los ging es. Am Einsatzort auf dem Sportplatz in Plaidt eingetroffen, fand man einen brennenden Holzhaufen vor. Dieser konnte rasch gelöscht werden. Wieder im Gerätehaus angekommen, wurden zunächst die verschmutzten Gerätschaften gesäubert und ausgetauscht, denn auch die Nachsorge gehört zum Einsatz dazu.
Ein echter Alarm für den Löschzug Plaidt unterbrach die Übung der Jugendfeuerwehr kurzfristig. Gespannt sahen die Jugendlichen den herbeieilenden Feuerwehrleuten zu, als sie das Einsatzfahrzeug besetzten und mit Blaulicht und Martinshorn ausrückten. „Die Jungs und Mädels wären gerne mitgefahren, um zu helfen. Das konnte man ihnen ansehen“, sagte Wehrführer Dirk Schwindenhammer nach dem Einsatz, „aber das geht erst ab 16 Jahren, wenn die Jugendfeuerwehrleute zu den Aktiven wechseln und ihre Feuerwehrausbildung absolviert haben.“
Für die Jugendfeuerwehr gab es an dem Tag auch noch weitere Einsätze zu bewältigen: Ein Gebäudebrand in Saffig, eine Katze im Baum und eine brennende Hecke im Industriegebiet. Am nächsten Morgen wurden die Jugendlichen durch einen Fehlalarm aus den Betten gerissen. „Auch dies gehört zum Alltag eines Feuerwehrmanns“, erklärte Matthias Schneider. Ein brennender Dachstuhl beendete schließlich die 24-Stunden-Übung am Sonntagmittag.
Die Betreuer lobten den gezeigten Einsatz jedes einzelnen. „Es war anstrengend, aber hat wieder eine Menge Spaß gemacht“, so Matthias Schneider. Im kommenden Jahr wird sicherlich wieder eine 24-Stunden-Übung geplant werden.
Neugierig geworden? Interessierte Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren sind stets willkommen. Einfach bei einem der Übungstermine vorbeikommen. Mehr Infos gibt es hier …