Feuerwehr Plaidt übte auf dem Hartplatz am Pommerhof die Rettung eines Verschütteten
PLAIDT. Seit Wochen graben große Bagger ein tiefes Loch auf dem Hartplatz am Pommerhof. Hier werden Rohstoffe entnommen und anschließend soll die Grube mit anderen Materialen wieder verfüllt werden. Das Gelände ist abgesperrt. Denn der Aufenthalt in der Grube kann gefährlich sein. „Für uns ist so ein Tagebau genau das richtige Übungsgelände. Daher haben wir in Absprache mit dem Abbauunternehmen und der Gemeinde auf dem Sportplatzgelände ein Unfallszenario nachgestellt, das hier in unserer Region jederzeit passieren könnte“, erklärt Wehrführer Dirk Schwindenhammer von der Feuerwehr Plaidt.
Ein Hang der Grube war abgerutscht. Eine Person wurde dabei verschüttet. Ein tonnenschwerer Stein musste angehoben werden, um den Verletzten zu befreien, so die Ausgangslage. Zu allem Übel hatte es vorher kräftig geregnet, so dass die Einsatzübung zu einer Schlammschlacht wurde.
Einsatzleiter Matthias Schneider teilte die Einsatzstelle in zwei Abschnitte auf. Der geländegängige Rüstwagen fuhr direkt in die Abbaugrube und leistete Erste Hilfe an der Unglücksstelle. Das Hilfeleistungslöschfahrzeug, das Mehrzweckfahrzeug und der Einsatzleitwagen blieben oberhalb des Hangs stehen. Von dort aus seilten sich Rettungskräfte an einer sicheren Stelle zum Verunfallten ab. Ausrüstung und Geräte wurden bereitgestellt, die Einsatzstelle mit mehreren Strahlern ausgeleuchtet.
Der Abschnittsleiter Kai Schwindenhammer entschied in der Grube, dass der schwere Steinbrocken mit der Seilwinde des Rüstwagens bewegt werden sollte. Parallel dazu unterbauten die Feuerwehrleute den Stein, um ein zurückkippen zu verhindern und den Verletzten zu schützen. Es gelang. Der Verschüttete wurde befreit.
Im nächsten Schritt musste der Verletzte aus der Grube herausgebracht werden. Hierzu hatten die Feuerwehrleute oberhalb der Abbaustelle schon alles vorbereitet. In einer Schleifkorbtrage liegend wurde die Übungspuppe über eine Steckleiter den Hang hinauf gezogen, an Seilen gesichert und begleitet von Rettungskräften.
Wehrführer Dirk Schwindenhammer zeigte sich anschließend zufrieden mit dem Übungsablauf: „Wir haben so etwas schon öfter trainiert, aber selten in einer so realistischen Umgebung. Aufgrund des Regens war die Lage sehr anspruchsvoll für die Mannschaft und die Gerätschaften.“