Länderübergreifende Gemeinschaftübung von Feuerwehren, Deutschem Roten Kreuz und Mantrailern

Pellenz/Meckenheim/Ahrweiler: Qualm dringt aus Kellertüren, zerstörte Häuser in denen Rettungshunde im Schutt schnüffeln. Dieses Bild bot sich vergangenen Samstag Einsatzkräften aus Plaidt, Saffig, Andernach und Meckenheim.

Mehr als 70 Feuerwehrleute, DRK-Helfer und Hundeführer mit 15 Einsatzfahrzeugen nahmen an einer großen Gemeinschaftsübung in der „Trümmerstraße“ auf dem Übungsgelände der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Bad Neuenahr-Ahrweiler teil. Unter Leitung der Feuerwehr übten die Einheiten vormittags in Gruppen verschiedene Rettungsszenarien, um sie am Nachmittag in einer großen gemeinsamen Schadenslage abzuarbeiten. Dirk Schwindenhammer, Übungsleiter und Wehrführer des Löschzuges Plaidt, war trotz des Dauerregens sehr zufrieden. „Alle haben bis zum Schluss mitgezogen. Unsere gesetzten Übungsziele wurden erreicht. Ein Dank an alle, die sich an der Vorbereitung und Durchführung beteiligt haben, so sein Resümee. Gerald Arleth, Pressebeauftragter des DRK-Ortsvereins Saffig ergänzt: „Das Übungsszenario war für unsere Sanitätskräfte ein absoluter Ausbildungshöhepunkt.“ Verschüttete Personen mussten mit Rettungshunden der „Mantrailer Andernach“ aufgespürt werden. Die Sanitäter leisteten Erste Hilfe. Die Feuerwehr löschte Kellerbände unter Atemschutz und befreite unter Trümmerteilen verschüttete und eingeklemmte Personen. Hierbei wurde die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, DRK und der Mantrailer-Einheit geübt. „Im Einsatzfall ist das Zusammenspiel der Hilfsorganisationen entscheidend. Die Kenntnis der Einsatzgrundsätze der Feuerwehr ist für uns wichtig, da unsere Helfer im Rahmen des Katastrophenschutzes in einer der im Landkreis gebildeten DRK Schnell-Einsatzgruppen eingebunden sind.“, betont Arleth.

Eine Besonderheit war auch die Zusammenarbeit von Feuerwehren aus zwei Bundesländern. Erstmals übten die Löschzüge aus der Pellenz gemeinsam mit dem befreundeten Löschzug aus Meckenheim. Die in Absturzsicherung besonders ausgebildeten Feuerwehrleute arbeiteten an einer Einsatzstelle Hand in Hand und befreiten Personen aus tiefen Kellerschächten. „Das hat reibungslos funktioniert. Und es hat eine Menge Spaß gemacht“, sagte Thomas Ludwig, Zugführer des Löschzuges Meckenheim.

Die Explosion eines Gebäudes war die große Schadenslage am Nachmittag, die von allen gemeinsam bewältigt werden musste. Noch einmal wurden die Hunde zum Suchen von Personen eingesetzt. „So eine Übung ist nicht alltäglich. Für uns und unsere Hunde war es eine hilfreiche Erfahrung“, erklärte Bernd Köpke, Einsatzleiter der Mantrailer Andernach. Parallel dazu verschafften sich die Feuerwehrleute einen Zugang ins Gebäude. Ein Feuer musste gelöscht werden. Eine Person war unter einem Fahrzeug eingeklemmt und wurde von den DRK-Helfern erstversorgt und anschließend von der Feuerwehr unter Einsatz von Hebekissen befreit. Am Nachbargebäude war ein Mann in einen Schacht gestürzt und musste von der Feuerwehr gerettet werden. In einem weiteren Keller war eine Person verschüttet. Auch hier musste schweres Schneidgerät eingesetzt werden, um den Verletzten zu retten. Das Abschlussszenario leitete Jörg Schrömges, stellvertretender Wehrleiter der Feuerwehr Pellenz. Auch er war mehr als zufrieden mit der gezeigten Leistung.

Nach dem Aufräumen und vor allem dem Reinigen und Trocknen der Gerätschaften trafen sich die Übungsteilnehmer noch im Feuerwehrgerätehaus Plaidt zum Austausch und gemeinsamen Abendessen.