PLAIDT. Zu 46 Einsätzen wurde der Löschzug Plaidt im vergangenen Jahr alarmiert. 27 Brandeinsätze und 19 Technische Hilfeleistungen musste die Feuerwehr bewältigen. 18 Mal musste die Wehr in benachbarte Gemeinden ausrücken. Wehrführer Wolfgang Krämer zog während der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Plaidt Bilanz und hob den Einsatz am Silvesterabend hervor: „Nach einsetzendem Eisregen war es auf der A 61 zu mehreren Unfällen gekommen. In einem Fahrzeug wurden fünf Personen verletzt. Die eingeklemmte, schwer verletzte Beifahrerin wurde von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug gerettet. Dies war auch der zeitintensivste Einsatz.“

Die 45 Feuerwehrleute absolvierten 1.299 Übungsstunden. Mit 133 Stunden erreichte Dirk Bartz die meisten Stunden, gefolgt von Andreas Nachtsheim (109) und Toni Kretzer (97). „Die Übungsbeteiligung war gut“, sagte Krämer. In der Statistik seien die Zeiten für Übungsvorbereitungen, Führungskräftesitzungen und die Arbeitsstunden der Gerätewarte nicht berücksichtigt.

Wolfgang Krämer blickte auch in die nahe Zukunft. Der Verbandsgemeinderat hat beschlossen, das Gerätehaus zu sanieren, umzubauen und zu erweitern. Die Planungen wurden von Beginn an in enger Abstimmung mit den Führungskräften der Feuerwehr erarbeitet. „Ich stehe hinter diesen Plänen und bin der Meinung, dass wir uns mit diesem Umbau in vielen Bereichen verbessern“, sagte Krämer. Er appellierte an die Mannschaft: „Wir haben in der Vergangenheit schon einige Dinge bewegt und Aktionen am und um das Gerätehaus durchgeführt. Ich bin sicher, dass wir auch gemeinsam die Arbeiten, die mit dem Umbau für uns anfallen, bewältigen werden.“

Der Generalsanierung des Gerätehauses widmeten sich auch die Gäste. Der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Ottmar Luxem, sagte: „Es ist richtig, dass die Verbandsgemeinde rund eine Million Euro in die Hand nimmt, um sie in die Feuerwehr zu investieren.“ Luxem plädierte außerdem für den Erhalt aller Löschzüge in den Pellenzgemeinden.

Ortsbürgermeister Wilhelm Anheier hoffte auf einen „zügigen Umbau“. Er betonte, dass es ihm um die Diskussion gegangen sei. Denn „die Zukunftsperspektive an diesem Standort fehlt mir“, so Anheier. Wehrleiter Detlev Leersch begründete die Entscheidung für den heutigen Standort. Kein anderer entspreche den Anforderungen der Feuerwehr und sei kurzfristig realisierbar.

Jugendwart Thomas Schneider berichtete über die Höhepunkte der Jugendfeuerwehr im Jahr 2008, darunter das Ausbildungswochenende, die Abschlussübung und die Weihnachtsfeier. Zum 31. Dezember waren elf Jungen und ein Mädchen Mitglied der Jugendfeuerwehr. Sieben Jugendliche kamen aus Plaidt, vier aus Nickenich und einer aus Saffig.

Die Feuerwehr hatte im Vorfeld der Versammlung beschlossen, Aufgaben und Verantwortungen auf weitere Schultern zu verteilen und daher einen weiteren stellvertretenden Wehrführer zu wählen. Dirk Schwindenhammer wurde in geheimer Abstimmung gewählt und von Ottmar Luxem zum Ehrenbeamten ernannt.

Klaus Bonn legte am Ende der Versammlung erneut sein Amt als stellvertretender Wehrführer nieder. Jüngster Anlass war eine nicht ausgesprochene Beförderung zum Hauptbrandmeister. Bonn hatte bereits im Dezember seinen Rücktritt erklärt und im Januar diesen wieder zurückgezogen.

Befördert wurden Christian Haas, Markus Hummrich, Matthias Schneider und Matthias Steffens zu Oberfeuerwehrmännern, Andreas Nachtsheim und Kai Schwindenhammer zu Hauptfeuerwehrmännern und Andreas Knoblich nach bestandenem Gruppenführerlehrgang an der Landesfeuerwehrschule zum Brandmeister. Andreas Knoblich ist außerdem seit 1. Januar stellvertretender Jugendfeuerwehrwart. Lukas Bonn wurde von der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernommen.