PLAIDT. Eine Ausbildung besonderer Art genossen jetzt die Feuerwehrmänner aus Plaidt. Die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr ließ sich von Experten des Deutschen Alpenvereins auf der Teufelsley bei Dümpelfeld das sichere Klettern und Abseilen beibringen.
Am frühen Samstagmorgen ging es los. Der Fahrzeugkonvoi startete in Richtung Teufelsley, einem 495 Meter hohen Berg in der Eifel, der in den Ortslagen von Dümpelfeld, Liers und Hönningen im Kreis Ahrweiler liegt. Die Erhebung besteht aus dem größten zusammenhängenden Quarzitblock Europas, der vor Jahren zum Naturschutzgebiet erklärt wurde . Der feste und griffige Quarzitfelsen der Teufelsley mit seinen mannigfachen Klettermöglichkeiten ist kein himmelragender Fels, aber für Schulungszwecke vorzüglich geeignet.
Am Ostabhang der Teufelsley unterhält die Sektion Koblenz des Deutschen Alpenvereins eine Schutzhütte und nutzt den Berg zum Klettertraining. In der spartanisch eingerichteten, aber gemütlichen Hütte dient Propangas zur Beleuchtung und zum Kochen. Trinkwasser wird in Kanistern mitgebracht; zum Waschen und Spülen wird das Regenwasser aufgefangen.
Nachdem das Quartier bezogen und der Proviant verstaut war, gab es die ersten Instruktionen von den erfahrenen Kletterern. Klettergeschirr; Seile und Karabiner wurden verteilt. Knoten, wie der Mastwurf und der Sackstich, wurden geübt. Anschließend wurden Seilschaften gebildet. Die richtige Eigensicherung und die Kameradensicherung mussten die Feuerwehrmänner beherrschen, um später am Berg zu bestehen.
Nach einem kräftigen Erbseneintopf, zubereitet von Chefkoch Toni Kretzer, wurde es ernst. Helme wurden verteilt. Anschließend stieg man durch den Wald hinauf zum Kletterfelsen, wo die Trainer bereits eine Route abgesteckt hatten. Nicht allen viel es leicht, wie eine Berggazelle den Fels zu erklimmen. Auf dem Gipfel angekommen blieb nur wenig Zeit, zu verschnaufen und die fantastische Aussicht auf die Höhenzüge der Eifel zu genießen.
Hier musste das vormittags Erlernte in die Praxis umgesetzt werden. Mit dem „Achter“ und dem Karabiner wurde das 45 Meter lange Seil am Klettergurt befestigt. Dann wurden die Sicherungsseile entfernt. Mit gespreizten Beinen ging es ab in die Tiefe, hängend an einem dünnen Seil. Nur gut, dass man die Geschwindigkeit des Abseilens selbst bestimmen konnte. Ein mulmiges Gefühl konnte am Ende wohl niemand leugnen. Dennoch probierten es alle erneut, den Aufstieg und das Abseilen. Wer wollte, konnte anschließend noch im sogenannten Kamin senkrecht die Felswand hinaufklettern – natürlich am Seil gesichert.
Am späten Nachmittag wurde der gemütliche Teil eingeläutet. Es wurde gegrillt und noch lange am Lagerfeuer gesessen. Als Dankeschön überreichte Wehrführer Wolfgang Krämer den vier Klettertrainern um Dirk Fergen aus Plaidt je eine Jubiläumsuhr der Feuerwehr.