REGION. Ein Toter, ein Verletzter und 15 Kilometer Stau: Das ist die Bilanz zweier schwerer Verkehrsunfälle, die sich gestern gegen 7 Uhr morgens auf der A 61 zwischen Plaidt und dem Koblenzer Kreuz ereigneten. Bei dem Toten handelt es sich um einen 54-jährigen Mann aus dem Raum Köln. Bis 10.30 Uhr ging auf der A 61 nichts mehr in beiden Fahrtrichtungen.

Es war gegen 7 Uhr, als ein Lkw auf der A 61 in Richtung Süden, kurz vor dem Autobahnkreuz Koblenz, verünglückte. Möglicherweise hatte den Fahrer eines Lebensmitteltransporters die tiefstehende Sonne geblendet, so die Polizei. So verlor der Fahrer die Kontrolle über seinen Zwölf-Tonner und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Nach einem zu heftigen Gegenlenkmanöver kippte der Lkw im Bereich der Mittelleitplanke um und blockierte damit die beiden linken Fahrstreifen der A 61 in beiden Richtungen. Der 42-jährige Fahrer wurde bei dem Unfall leicht verletzt und konnte nach Versorgung durch den Notarzt nach Hause.

Wegen dieses ersten Unfalls kam es auf der Gegenfahrbahn (Fahrtrichtung Norden/Köln) zu einem Rückstau. Der Fahrer eines Kurierfahrzeugs der so genannten „Sprinter“-Klasse realisierte vermutlich die Situation zu spät und fuhr mit noch erheblicher Restgeschwindigkeit auf einen vorausfahrenden Sattelzug auf, berichtete die Polizei. Der 54-jährige Fahrer des Sprinters wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Hinweise auf einen technischen Defekt oder die Beteiligung eines dritten Fahrzeuges haben sich bislang nicht ergeben, so dass die Beamten der Polizeiautobahnstation Mendig derzeit eine Unaufmerksamkeit des 54-Jährigen als Unfallursache annehmen. Die Ermittlungen dauern an.

Als Folge des Unfalls und der damit verbundenen Bergungs- und Aufräumarbeiten war die A 61 zeitweise in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt. Dabei hatte sich insbesondere in Fahrtrichtung Norden ein Rückstau von bis zu 15 Kilometern Länge gebildet. Die Fahrbahnen waren erst gegen 10.30 Uhr wieder in beiden Richtungen frei befahrbar.