Abschlussübung der Feuerwehr Plaidt auf matschiger Rennstrecke

PLAIDT. Abseits der Bundesstraße B 256 am Rande der Ortsgemeinde Plaidt liegt die Cross-Strecke des Moto Cross Clubs Plaidt. Die Rennstrecke ist nur über einen Feldweg und durch das Industriegebiet Pommerfeld in Kretz zu erreichen. Auf der Strecke in einer ehemaligen Grube fahren mittwochs und samstags Moto Cross Fahrer jeden Alters.

Grund genug für die Feuerwehr, auf Einladung des Clubs eine Übung auf dem unwegsamen Gelände durchzuführen. Geplant hatte die Übung Wehrführer Dirk Schwindenhammer in Zusammenarbeit mit Sven Engels, Vorsitzender des Moto Cross Clubs.

Das Übungsszenario: Zwei Motorradfahrer waren auf der Strecke mit ihren Maschinen zusammengestoßen und einen Abhang heruntergestürzt. Dabei wurden beide schwer verletzt. Der Löschzug Plaidt rückte daher mit fünf Einsatzfahrzeugen und 20 Feuerwehrleuten an. Die unübersichtliche Lage wurde in zwei Einsatzabschnitte aufgeteilt. Die Gruppenführer Markus Hummrich und Daniel Heymann übernahmen je einen Abschnitt unter der Einsatzleitung von Wehrführer Dirk Schwindenhammer.

Im ersten Abschnitt musste der verletzte Motorradfahrer über vier Steckleiterteile eine steile Böschung hinauf gezogen werden. Zuvor hatten ihn die ausgebildeten Sanitäter aus den Reihen der Feuerwehr erstversorgt und dann mit einer Schaufeltrage in eine Schleifkorbtrage gelegt. Diese konnte dann mit Seilen gesichert nach oben gezogen werden.

„Bereits der Transport der notwendigen Ausrüstung bis zur Einsatzstelle war eine Herausforderung. Denn das gesamte Gelände gleicht einer matschigen Berg- und Talbahn“, beschreibt Dirk Schwindenhammer die besondere Übungssituation.

Im zweiten Abschnitt lag der Verletzte am Rande einer mit Regenwasser gefüllten Rigole. Um ihn patientenschonend aus dem Hang zu retten, bauten die Feuerwehrleute mit einer Steckleiter eine Brücke über das mehr als eineinhalb Meter tiefe Schlammloch. Zuvor wurde der Crossfahrer stabilisiert, von seinem Helm befreit, auf einem Rettungsbrett fixiert und in eine Schleifkorbtrage gelegt. Die Trage wurde dann mit vereinten Kräften und mit Feuerwehrleinen gesichert über die Steckleiter gezogen.

Die Übung wurde von zahlreichen Crossfahrern beobachtet, die in der Zeit eine Pause einlegen mussten. „Alle sind froh, dass die Feuerwehr bei uns auf der Strecke eine Übung durchführt. Es dient unserer eigenen Sicherheit“, dankte Sven Engels der Feuerwehr. Dirk Schwindenhammer ergänzte: “Hier kann sehr schnell ein Unfall geschehen, so dass die Hilfe des Rettungsdienstes und unsere Unterstützung benötigt wird. Daher ist es wichtig, dass wir die Örtlichkeit und die Anfahrtsmöglichkeiten kennen.”