PLAIDT. Die Freiwillige Feuerwehr Plaidt zog jetzt Bilanz und blickte zurück auf ein ereignisreiches Jahr 2005. Zu 52 Einsätzen wurde die Wehr im vergangenen Jahr alarmiert. „Die Zahl liegt deutlich über der Anzahl der Einsätze in den vergangenen Jahren. Glücklicherweise waren meistens jedoch nur kleinere Aufgaben zu bewältigen“, wie Wolfgang Krämer in seinem Jahresbericht feststellte. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor waren es nur 28 Einsätze, 40 im Jahr 2003.
Zu Beginn hatte Bürgermeister Klaus Bell die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Plaidt eröffnet. Die Anwesenden erhoben sich von Ihren Plätzen zum Gedenken an die Verstorbenen. Anschließend verlas Dirk Schwindenhammer das Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 14. Januar 2005.
Die Statistik des Jahres 2005 zeigt, dass von den 52 Einsätzen 31 in die Kategorie Brandeinsätze gehören, 21 in den Bereich der Technischen Hilfe. Es gab sechs Fehlalarmierungen. Die Feuerwehr Plaidt rückte elf Mal nach Saffig, zwei Mal nach Kretz, sechs Mal nach Kruft und vier Mal nach Nickenich aus, um die Wehren dort zu unterstützen. Acht Mal wurde man durch die Brandmeldeanlage im Brüderkrankenhaus Saffig und der St. Josef-Werkstätte in Plaidt alarmiert. An Einsatzzeiten wurden 818 Stunden geleistet. Der mit Abstand zeitintensivste Einsatz war der Scheunenbrand in Saffig mit 347 Stunden.
Für die Aus- und Fortbildung wurden sechs Unterrichte, 13 Übungen, zwölf technische Dienste, vier Ausbildungen Motorsäge und vier Sitzungen der Führungskräfte angeboten. 1.423 Stunden kamen somit zusammen. Die Feuerwehr Plaidt zählte Ende des Jahres 73 Mitglieder, davon 46 Aktive, 15 Jugendfeuerwehrleute und zwölf Kameraden der Alterswehr.
Jugendfeuerwehrwart Thomas Schneider berichtete über die Arbeit der Jugendfeuerwehr Plaidt. Neben der Feuerwehrausbildung kamen auch die Freizeitaktivitäten nicht zur kurz. Höhepunkte waren die Teilnahme am Kreisjugendfeuerwehrzeltlager auf der Insel Niederwerth, die Teilnahme an der Abschlussübung der Feuerwehr sowie die eigene Abschlussübung, bei der ein PKW-Brand in der Garage von Wolfgang Krämer gelöscht wurde.
Da Johannes Brengmann am 10. Mai 2005 sein Amt als Wehrführer niedergelegt hatte, musste die Versammlung einen neuen Wehrführer wählen. Wolfgang Krämer hatte das Amt in den letzten Monaten bereits kommissarisch ausgeübt und stellte sich nun zur Wahl. Mit 33 Ja-Stimmen und einer Enthaltung sprach die Mannschaft dem Bezirksschornsteinfeger ihr Vertrauen aus. Sein Stellvertreter bleibt Klaus Bonn. Er wurde in seinem Amt mit 28 Ja-Stimmen, vier Enthaltungen und einer ungültigen Stimme bestätigt. Das Amt des Atemschutzgerätewarts wird Dennis Schommer zukünftig übernehmen. Frank Wirfs hatte mitgeteilt, diese Funktion nicht mehr wahrnehmen zu können.
Klaus Bell konnte Markus Hummrich, Anton Shakouri und Sascha Windhäuser per Handschlag zum Dienst in der Feuerwehr verpflichten. Markus Hummrich und Sascha Windhäuser hatten bereits im Jahr 2005 erfolgreich die Grundausbildung absolviert und wurden daher anschließend auch zum Feuerwehrmann befördert. Matthias Schneider und Mathias Steffens wurden nach bestandener Ausbildung ebenfalls zum Feuerwehrmann befördert. Anton Shakouri wurde aus der Jugendfeuerwehr als Feuerwehrmannanwärter übernommen. Befördert wurden außerdem Wolfgang Krämer zum Oberbrandmeister, Dirk Bartz zum Hauptfeuerwehrmann, Stefan Büchel und Tim Nix zum Oberfeuerwehrmann.
Wolfgang Krämer bedankte sich bei Heinrich von Grotthuss für sein langjähriges Engagement im Vorstand der Feuerwehr mit einem Geschenk. Klaus Bell dankte Johannes Brengmann für seine Arbeit in den Zeiten als Wehrführer und stellvertretender Wehrführer der Feuerwehr Plaidt. In seinem Grußwort hob er den Großeinsatz in Saffig hervor, „bei dem die Wehr beeindruckend zusammengearbeitet hat“. Außerdem stellte er die tollen Feierlichkeiten anlässlich des 100-jährigen Bestehens heraus. Wehrleiter Detlev Leersch blickte auch zurück auf die Alarmübung am ehemaligen Güterbahnhof Plaidt und wünschte allen, dass sie von den Einsätzen „immer gesund zurückkommen mögen“. Ortsbürgermeister Wilhelm Anheier dankte den Feuerwehrleuten für ihr Engagement in der Gemeinde. Nach dem offiziellen Teil gab es das von Landwirt Ralf Hickmann zum 100. Geburtstag der Wehr gestiftete Spanferkel, das im Ofen der Bäckerei Mürtz gegart worden war.