Einsatzreichstes Jahr in der Geschichte der Feuerwehr Plaidt
5.371 Einsatzstunden absolvierte die Freiwillige Feuerwehr Plaidt im Jahr 2021
Die Feuerwehr Plaidt stellte ihre Jahresbilanz vor: Das Jahr 2021 geht in die Geschichte als das bisher einsatzreichste ein. 190 Einsätze mit 5.371 Einsatzstunden wurden absolviert. Mit ein Grund dafür war die Hochwasserkatastrophe an Nette und Ahr. Die Einheit zählt nun aber auch erstmals mehr als 60 aktive Mitglieder.
Bürgermeister Klaus Bell betonte anlässlich der Jahreshauptversammlung, die digital stattfand, dass „in der Feuerwehr Plaidt seit Jahren gute Arbeit geleistet wird und die Kameradschaft stimmt. Sonst würden sich nicht so viele neue Mitglieder in der Feuerwehr engagieren.“ Zuvor hatten Bell und Wehrleiter Jörg Schrömges mit Lukas und Marek Fergen, Jonas Wendling und Tobias Wirfs vier neue Mitglieder zum Dienst in der Feuerwehr verpflichtet. Auch dies ist ein Rekord: Die Löscheinheit Plaidt zählt nun erstmals 61 aktive Feuerwehrleute, darunter sechs Frauen.
Außerdem wurden Nils Barz, Lukas Buthe, Christian Haas und Jochen Rünz zum Gruppenführer bestellt und zum Brandmeister befördert. Jan Konderla wurde zum stellvertretenden Gerätewart ernannt und zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Dies erfolgte in der Feuerwache, unmittelbar vor der digitalen Versammlung. Alle anderen Beförderungen und Ehrungen sollen aufgrund der Corona-Pandemie zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
Wehrführer Dirk Schwindenhammer berichtete am Bildschirm über „das für die Feuerwehr historische Jahr 2021“. „Trotz oder gerade wegen Corona wurden 66 Ausbildungstermine durchgeführt, 24 mehr als im Jahr zuvor. Denn zu Beginn des Jahres durften wir nur in Gruppen üben“, erklärte Schwindenhammer. Dies habe sich aber bewährt, so dass man die Einteilung in drei Gruppen nun auch in 2022 in den Wintermonaten beibehalte. Mehr als 2.000 Ausbildungsstunden kamen so zusammen. Die meisten erreichten Lukas Buthe und Jan Konderla mit je knapp 100 Stunden.
Geschichtsträchtig war das Jahr aber insbesondere wegen der Flutkatastrophe und der hohen Einsatzzahl. Zu 190 Einsätzen wurde die Feuerwehr Plaidt alarmiert. 45 Brandeinsätze und 106 Einsätze wegen mehreren Unwetterereignissen zählten dazu. „Die Hochwasserkatastrophe hier im Ort und an der Ahr hat uns einiges abgefordert und wird uns auch daher in Erinnerung bleiben“, so der Wehrführer. „Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung und Anerkennung, die wir für unsere Leistung während der Einsätze, aber auch im Nachhinein von der Bevölkerung erfahren durften.“
Für die Bewältigung der mehr als 70 Einsatzstellen beim Nette-Hochwasser vom 14. bis 16. Juli leisteten 44 Einsatzkräfte aus Plaidt mehr als 3.000 Einsatzstunden. Darüber hinaus wurde die Feuerwehr von den Einheiten der Verbandsgemeinde Pellenz und anderen Rettungskräften unterstützt. Für die Hilfe im Landkreis Ahrweiler in den folgenden drei Wochen kamen von insgesamt 33 Feuerwehrleuten aus Plaidt noch mal 1.290 Stunden zusammen.
Schwindenhammer berichtete auch über die Brandschutzerziehung, die trotz Corona in den Kindertagesstätten und der Grundschule stattgefunden habe, und über das „Feuerwehrfest für Zuhause“, bei dem sich die Feuerwehr als Lieferdienst von Spießbraten und Erbsensuppe bewährte. Besondere Erwähnung fand aber auch die Kirmes, die die Feuerwehr kurzerhand selbst veranstaltete und dafür sogar einen kleinen Kirmesbaum aufstellte.
Ortsbürgermeister Peter Wilkes, der auch an der digitalen Versammlung teilnahm, dankte der Feuerwehr für ihren Einsatz zum Schutz der Plaidter Bürgerschaft und sagte seine „uneingeschränkte Unterstützung“ zu. Wehrleiter Jörg Schrömges lobte den sehr guten Ausbildungsstand der Wehr und betonte, wie wichtig die gut aufgestellte Tagesbereitschaft für die Feuerwehr Pellenz sei, die in Plaidt insbesondere durch die Firma Durwen gewährleistet werde. Mit Blick auf die Hochwasserkatastrophe sagte er, dass „wir noch mal Glück hatten. Es hätte uns noch weitaus schlimmer treffen können.“ Mit solchen Unwetterereignissen müsse die Feuerwehr zukünftig häufiger rechnen.
Jugendwart Matthias Schneider berichtete über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Die Mitgliederzahl habe sich trotz der Einschränkungen gut entwickelt. Durch die Übernahme von fünf Jugendlichen in die aktive Feuerwehr zählt die Jugendfeuerwehr Plaidt nun 17 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren. „Wir beginnen das Jahr mit virtuellen Veranstaltungen und hoffen, ab dem Frühjahr wieder draußen Übungen durchführen zu können“, so Schneider. Hierzu sind schon einige Veranstaltungen geplant, darunter auch die Teilnahme am Zeltlager des Kreisjugendfeuerwehrverbandes Ende Juli 2022.