Feuerwehr und Rotes Kreuz übten gemeinsam Löscheinsatz und Menschenrettung

Foto zeigt Feuerwehrleute bei einer Übung

Wegen des Corona-Virus durfte das traditionelle Feuerwehrfest in Plaidt nicht stattfinden. Ihr Können demonstrierten die Einsatzkräfte aber trotzdem bei einer Übung – unter erschwerten Bedingungen. Foto: Reinhard Vogt

PLAIDT. Trotz Corona und den daraus resultierenden Einschränkungen übten am Samstag, 11. Juli 2020, Feuerwehr und Rotes Kreuz gemeinsam den Löscheinsatz und das Retten von Menschen aus einem brennenden Gebäude. „Normalerweise würde mit der Übung unser Feuerwehrfest eröffnet. Doch wegen Corona findet das Fest in diesem Jahr nicht statt“, erklärte Wehrführer Dirk Schwindenhammer. „Dennoch möchten wir den Bürgerinnen und Bürgern zeigen, dass wir jederzeit für sie da sind und demonstrieren, was wir können.“

Die Zuschauer konnten sich die Übung aus sicherer Entfernung anschauen. Über Lautsprecher informierte Markus Hummrich vom Löschzug Plaidt die Besucher über das angenommene Szenario, die anrückenden Einsatzfahrzeuge und das taktische Vorgehen. Die Übungsbeteiligten trugen Mund- und Nasenmasken. Auf Abstände wurde geachtet. „Es war schon eine Einsatzübung unter erschwerten Bedingungen“, resümierte Kai Schwindenhammer, der die Übung leitete, im Nachhinein. Aber es habe alles so funktioniert, wie geplant.

Foto zeigt Feuerwehrleute bei einer Übung

Mit mehreren Atemschutztrupps wurde der angenommen Brand in der Tiefgarage bekämpft. Foto: Reinhard Vogt

Um 15 Uhr hatte es einen lauten Knall in der Tiefgarage des Vizendo Reha-, Vital- und Gesundheitszentrums in der Bahnhofstraße gegeben. Ein Elektro-Auto hatte den Brand verursacht. „E-Fahrzeuge sind schwierig zu löschen. Wir müssten sehr viel Wasser zur Kühlung der Batterien verwenden. Ein solcher Einsatz wäre sehr aufwändig und würde viel Zeit und Personal beanspruchen“, erklärte Einsatzleiter Kai Schwindenhammer. Auch deshalb wurde Sirenenalarm für den Löschzug Plaidt ausgelöst und die Einheit Saffig zur Verstärkung alarmiert.

Angenommen wurde auch, dass sich der giftige Rauch über die Lüftungsanlage im gesamten Gebäude verteilt, in dem sich mehrere Personen aufhielten. Die zuerst eintreffenden Feuerwehrkräfte leiteten deshalb Rettungsmaßnahmen ein. Nach und nach folgten weitere Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Rotem Kreuz. Atemschutztrupps suchten im Gebäude nach den Personen, die anschließend den Sanitätern des DRK übergeben wurden. Schläuche wurden verlegt und in der Tiefgarage löschten weitere Einsatzkräfte die Flammen. Nach rund einer Stunde waren der Brand gelöscht und vier Verletzte gerettet. Die Übung, an der die Löschzüge Plaidt, Saffig und das DRK Saffig mit insgesamt elf Fahrzeugen und knapp 50 Einsatzkräften mitgewirkt hatten, war zu Ende.

Den Besuchern gefiel die Aktion, unter ihnen auch Bürgermeister Klaus Bell. Die Feuerwehr verteilte Flyer, um Mitglieder für die aktive Wehr, die Jugend oder den Förderverein zu werben. „Wir sind personell gut aufgestellt, aber trotzdem froh über jeden, der sich bei uns engagieren möchte“, betonte Wehrführer Dirk Schwindenhammer. Mitglied in der Jugendfeuerwehr können Mädchen und Jungs ab 10 Jahren werden. Ab 16 Jahren besteht die Möglichkeit in der aktiven Feuerwehr mitzuwirken. Wer die Feuerwehr finanziell unterstützen möchte, kann Mitglied im gemeinnützigen Förderverein werden.